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Ortsbroschüre Empfingen

Heimatmuseum und historisches Gebäude Kehlhof mit Blick auf die Kirche

Geschichte

1925 kam Empfingen nach der Zusammenlegung der

beiden Oberämter Haigerloch und Hechingen zum Kreis

Hechingen. 1945 marschierten französische Besatzungs­

truppen in Empfingen ein. 1971 erfolgte die Einge-

meindung von Wiesenstetten und Dommelsberg nach

Empfingen.

Eine große Veränderung brachte das Jahr 1973 mit sich, als

durch die Kreisreform in Baden-Württemberg Empfingen

Empfingen

Die erste urkundliche Erwähnung von Empfingen erfolgte

im Jahre 772, als die Presbyter Cletto und Franchin dem

Kloster Lorsch in Hessen Schenkungen auf der „Amphinger

marca“ (Empfinger Mark) machten, in der sie zur Christi-

anisierung eingesetzt waren. Der Ort ist einer der ältesten

Hohenzollerns überhaupt. Bis ins 14. Jahrhundert war

der größte Teil des Ortes als Lehen des Klosters Reichenau

im Besitz der Grafen von Geroldseck. Im Jahre 1341 ging

Empfingen dann als Lehen an die Grafen von Hohen-

berg über, die den Ort 1373 mit der Burg Wehrstein und

Fischingen an Volz von Weitingen verpfändeten. 1381

erfolgte der Verkauf an Herzog Leopold von Österreich,

1401 übernahm Burkard von Mansperg Wehrstein mit

Empfingen als hohenbergisches Lehen.

Im Jahre 1406 verlieh König Ruprecht an Burkard von

Mansperg das Gericht zu Empfingen mit hoher und niede-

rer Gerichtsbarkeit, dazu das Recht, jeden Montag einen

Wochenmarkt abzuhalten. Empfingen wurde Marktflecken

und den Städten beigezählt.

1419 kam Empfingen mit der Herrschaft Wehrstein an

die Edlen von Weitingen. Empfingen wurde dann 1529

vom berühmtberüchtigten Grafen Christoph von Nellen-

burg-Thengen erworben. Zollerisch wurde die Herrschaft

Wehrstein mit Empfingen 1552 durch den Erwerb durch

Jos Niclas II. von Zollern und kam 1576 zur Herrschaft

Hohenzollern-Haigerloch. 1634 übernahm die Herrschaft

Hohenzollern-Sigmaringen den Ort Empfingen. 1806

wurde Empfingen dem Oberamt Haigerloch zugeteilt, da

aufgrund der Niederlegung der Kaiserkrone durch Kaiser

Franz II. die Österreichischen Lehensrechte erloschen.

1844 zählte Empfingen über 2000 Einwohner und war

somit außer Sigmaringen größter Ort des Fürstentums

Hohenzollern-Sigmaringen. Als 1849 die beiden Fürsten

von Hohenzollern zugunsten des Königs von Preußen ab-

dankten, wurde aus den beiden Fürstentümern Hechingen

und Sigmaringen der preußische Regierungsbezirk Hohen­

zollern. Empfingen wurde preußisch!

1851 zog König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen an-

lässlich der Erbhuldigung der Hohenzollernlande durch

Empfingen.